Mittwoch, Dezember 27, 2006

Ergo bibamus!

Der Hund ist tot, das Abitur war schlecht und die Italiener sind Weltmeister.

Klar, 2006 hatte auch gute Seiten, aber die Negativen überwiegen zumindest hier.
Seien es persönliche Entscheidungen, sei es die nur gute Leistung im Abitur mit der man nun ewig auf den erhofften Studienplatz warten muss oder das verdammt frühe Aufstehen im Zivildienst. Es war alles schon mal besser...

Das Beste, was ich in diesem Jahr erlebt habe war das Tor von Oliver Neuville nach Odonkor-Flanke in der Nachspielzeit von Deutschland-Polen, was ich live im Stadion erleben durfte (die WAZ berichtete).
Nunja, alles geht einmal zu Ende und so auch dieses Jahr. Und getreu dem lateinischen Spruch lasset uns 2006 würdig beenden!




Freitag, Dezember 22, 2006

Apocalypse Now?

Mel Gibson`s Apocalypto
Das Dorf von Maya-Krieger Pranke des Jaguars wird von bösen Maya-Sklavenhändlern (oder so) überfallen, er selber kann seine Familie in einer Grube verstecken und wird dann gefangengenommen. In der Hauptstadt der bösen soll der Held geopfert werden, durch einen SEHR glücklichen Zufall entgeht er dem Henker aber in letzter Sekunde.
Bei der anschließenden Flucht tötet er dummerweise einen Häuptlingssohn und hat so eine Bande böser Krieger am (fast nackten) Hintern kleben, die ihn erbarmungslos durch den Dschungel verfolgen...

Der Film bietet etwas: Äußerst beeindruckende Bilder. Manchmal wähnte man sich bei den Verfolgungsjagden anhand der tollen Kameraführung in einem IMAX, so plastisch sah das ganze aus. Also Mittendrin-Gefühl stimmte...da passten dann auch die wenigen Dialoge in Originalsprache und die natürlich perfekte Ausstattung mit den beeindruckenden Pyramiden und der grünen Hölle Dschungel...
Gibsons Idee "Der perfekte Film braucht nur die Bilder" setzt er in rein technischer Hinsicht meisterhaft um...

Aber dann wirkte es nur, als ginge es Mel Gibson um möglichst viel Gemetzel dem man noch irgendeine Story stricken musste. Mal ehrlich: Wie komme ich dazu, einen Film über irgendwelche Maya-Indianer zu stricken, in dem die Leute möglichst brutal ums Leben kommen...und welchen Zuschauerkreis spreche ich damit an? Historiker? Splatter-Fans?
Hinter der Passion Christi steckte ja noch ein Sinn, eine Aussage, aber hier? Alles Barbaren, einer brutaler als der andere...? Man ist zwar mittendrin, kann sich aber mit niemandem identifizieren...

Hier muss Ronaldinho-Look-A-Like "Pranke des Jaguars stundenlang (trotz schwersten Verletzungen) durch den Dschungel hetzen und in Rambo-Manier und Großaufnahme seine leider namenlosen Verfolger auf diverse Arten abschlachten (lassen).

Visuell atemberaubend, aber sonst nur geschmacklos

Winterpause

Sehr geehrte Kunden.
Der Autor ist ab morgen, 23.12., im wohlverdienten Weihnachtsurlaub beo der Verwandschaft in Bayern.

Ich wünsche meinen fünf Lesern alles Gute und ein frohes Fest

Happy Holidays!

..das wünscht der politisch korrekte Amerikaner seinen Landsleuten zu Weihnachten. Klar, ein fröhliches "Merry Christmas, everyone!" könnte von diversen Muslimen, Buddhisten, Juden oder Grünen ja auch als diskriminierend oder zumindest als Grund zu Protest und Klage angesehen werden...

Ich finde es ja auch schon politisch unkorrekt, dass diese armen Leute an diesen Tagen frei haben müssen, und quasi gezwungen werden, die Feiertage des großen christlichen Teufels mitzumachen. Und das in unserer aufgeklärten Welt.

Und würden die diversen Diskriminierten eben nicht frei haben, würden die nicht so strengen Christen auch was davon haben und könnten weiterhin beim Inder oder im nächsten Deli einkaufen können...

Eins
Zwei
Drei

Muss jeder selbst wissen, ich als Ministrant bleibe naturellement beim
Fröhliche Weihnachten!

Generation Golf

Lesenswert

Und wer weiß ob man diesen Mann kannte, Gelsenkirchen ist ja nicht soweit weg von der Heimat. Mitte 50 ist eh fast jede Lehrkraft, also könnte das sein, dass der Golfer, Journalist und kranke Lehrer auch schon mal vor mir und meinesgleichen im Klassenraum stand. Wer weiß, wer weiß...

Samstag, Dezember 09, 2006

Nunc est bibendum

Vorabifeten in zu großen Hallen sind schon ein Erlebnis. Da gibt es im weiteren Verlauf des Abends überaus rutschige Fliesen am Boden, böse dreinblickende Gangsta-Styla, die sogar im dunklen Diskolicht-Stakkato die Sonnenbrille aufbehalten und leider sind es nicht immer die allerschönsten, die sich auf den herausgehobenen Stellen der Tanzfläche präsentieren.
Wenn dann auch noch die Garderobe (5 Tische, auf die nach irgendeinem teuflischen System die Jacken geschmissen wurden- Gebühr 1EUR - zum Abschluss zur Jackentauschbörse wird...dann ist die Erfahrung komplett und der Abend gerettet.

Freitag, Dezember 08, 2006

Life is unfair

Tjoa. In der modernen Medizin gibt es Sachen, über die man sich nur wundern kann.
Da wird ein Rudel hoch-qualifizierter junger Medizinhelfer extra für die Wundreinigung eines Patienten eingestellt, gehegt und gepflegt und alle freuen sich über die eifrigen Arbeitstiere.
Und dann, die Aufgabe ist erfüllt und der Patient zufrieden, dann sollten die guten Jungs doch mal eine Belobigung kriegen. Pustekuchen!
Die Mitarbeiter haben die jungen Helfer brutal ermordet! In einem Becherchen wurden die hundert Goldfliegenlarven langsam und qualvoll ertränkt, obwohl sie erfolgreich waren. Das ist doch mal unfair.
Ich verlange daher, dass jeder der das hier liest, eine Minute in sich geht, und daran denkt, was diese hundert kleinen Maden in ihrem Leben geleistet haben und wie sie dafür belohnt wurden. Das Leben ist unfair.

Ruht sanft, ihr kleinen weißen Wichte. Ihr wart großartig.

Dienstag, November 21, 2006

Game over

Jeder dürfte den Abschiedsbrief des Amokläufers von Emsdetten gelesen haben.
Jeder hat gesehen, was er schrieb und was er nicht schrieb. Der junge Mann hat ganz offen und deutlich seine Motive dargelegt, aufgezeigt warum er die schreckliche Tat begang.

Naja, das rückt aber alles in den Hintergrund, in den Medien geht es, wieder einmal,nur um die Killerspiele wie Counter-Strike und Konsorten. Dass er wegen unerlaubtem Waffenbesitz strafrechtlich aufgefallen war, einer Airsoft-Gruppe angehörte und generell mit seinem Leben äußerst unzufrieden war, kommt nur am Rande vor, allerorten gibt es nur das Geschrei um die bösen Computerspiele. Man kann es sich auch leicht machen. Und wenn dann alle bösen Spiele verboten sind, und trotzdem noch einer Amok läuft, hat er sich CS illegal besorgt und ist ein Raubkopierer und hat somit den Tod verdient!


Wenigstens der Spiegel macht nicht jeden Scheiss sofort mit
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,449843,00.html

Montag, November 20, 2006

erschreckend

Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man ResistantX, den Internet-Nickname von Sebastian Bosse, dem Amokläufer von heute in Google eingibt.
Er treibt sich auf den gleichen Seiten wie Millionen normale Jungs seines Alters rum, , schreibt in Half-Life- und Quake-Foren; seine ICQ Nummer, eigene Fotos uvw, stehen im Internet in einem Blog ähnlich wie meinem.
Irgendwie ist es erschreckend zu erkennen, wie ähnlich so ein Killer einem teilweise ist, im gleichen Alter, mit den gleichen Möglichkeiten...naja

Hoffen wir, dass sich die Verletzten alle wieder erholen...

Krank : A 38

Nun ja es hat mich erwischt. Grippaler Infekt aka Dicker Schnupfen+Husten.
Geht man zum Arzt, der schreibt einen krank und gut ist.
Pustekuchen! Ein Zivildienstleistender hats nicht so einfach.
Fühlt man sich krank, muss man sich trotzdem zur Zivildienststelle quälen. Dort bekommt man ein schönes gelbes Papier ausgehändigt, das ist der einzige Krankenschein der gilt.
Mit diesem Schein (den man natürlich nicht auf Vorrat kriegen kann um dem Staatsdiener einen Haufen Fahrerei im Krankheitsfalle zu ersparen) muss man zum Onkel Doktor dackeln. Auch wenn man im Krankenhaus arbeitet, aber naja...

Als Zivi entfallen leider die Vorteile der vorigen Privatversicherung und das heißt: Anderthalb Stunden im Doctorschen Wartezimmer sitzen. Danke! Hab drei Ausgaben des STERN und eine MAX! durchgeblättert...auch interessant...
Wurde dann untersucht und krankgeschrieben...wusste aber leider von dem oben erwähnten gelben Papier nichts. Das heißt: Nach Doktor-Besuch hin zur Zivi-Stelle Krankenhaus, Zettel holen, zum Doktor zurückfahren, Passierschein A 38 (na;)) ausfüllen lassen, wieder zum Krankenhaus...habe ich erwähnt, dass ich erkrankt bin?

Samstag, November 11, 2006

Anonymer Stöhner Reloaded

gleiches Telefon, gleiches Spiel
Wieder musste ich lange überlegen, wem die teils vertraut, teils fremd wirkende Stimme am Telefon gehörte die die im Vorgänger-Post erwähnte Sauf-Tour präzisierte.

Ich hoffe nun, dass ich beide Male wirklich von den bekannten Kollegen instruiert wurde, und dass Auto, in dass ich gegen halb Zehn steige, nicht bösen Menschen gehört und eben dieser Post mein letzter ist....

Anonymer Stöhner

habe gerade einen Anruf erhalten.
"Hi. Wie gehts?"..
und während der Anrufer mir von den Planungen für heute Abend erzählte, hörte ich nur halbherzig zu sondern versuchte vielmehr anhand des Klanges der Stimme zu ermitteln, wer mich da überhaupt informiert.
Das ist der Vorteil eines Mobil-Telefons oder wenigstens ISDN- Man weiß immer wer dran ist. Okay, ich hab mich auch nur mit "Hallo" gemeldet, aber trotzdem...Wenn einer anruft der gerade keine Unique-Stimme ala,,,naja, eine Ex-Mitschülerin hat, dann ist eine Meldung mit Namen "Hi ich bins, Hans/Jürgen/Gustav/Anna/Waltraud/Ingeborg etc quasi essentiell.

Vom anonymen Stöhner zu titeln, obgleich es sich um einen guten Freund handelte, wie mir im Nachhinein klar wurde (hoffentlich der, von dem ich es denke^^) ist da zwar vermessen, aber ein telefon-terroristisch noch nie aufgefallener Bürger hat vor sowas schon Angst. "Hi wie gehts" hat schliesslich auch der Scream-Killer, der berühmteste Telefonterrorist der Welt, immer wieder gesagt.

Mittwoch, November 08, 2006

Kommt ein Vergewaltiger geflogen...

war ja heute in allen Medien. Der Mann, bundesweit in den Schlagzeilen, hat es tatsächlich geschafft, im Gefängnis (!) seinen Wärtern beim Hofgang zu entkommen(!!) und dann aufs Dach zu fliehen(!!!).
Naja und unsere geballte Staatsmacht hat es immer noch nicht geschafft, ihn wieder runter zu holen, schliesslich muss er doch noch vor Gericht. Tja.
Jetzt darf Mario M. die Nacht an der frischen, kalten Novemberluft im schönen Ostdeutschland verbringen.
Wieso kann sowas passieren? Wieso kann der Mann, den im Gerichtssaal vor einigen Tagen gleich sechs Beamte bändigen mussten, so vergleichsweise lasch bewacht fliehen?
Und was kann ein solcher Mann noch für Verhandlungsargumente haben? So groß wird die Bestürzung nicht sein, wenn er dann doch den Schritt nach vorne macht...

Naja naja...

Herrgottsakrament nochamal!

Da eröffnet man sich auf Anraten der Familie ein FC Bayern-Sparkonto von der HVB (pro 10 Heimtore 0.1 Prozent mehr Zinsen, bei Meisterschaft einen Monat lang 5 Prozent->EIGENTLICH ne gute Investition) und wie danken dass einem die "Vormals Großen aus München" (Zitat des Arena.tv-Kommentators)?

Sie verlieren mit 0:1 im eigenen Stadion gegen den Tabellenletzten Hannover. Danke Herr Magath, danke Herr Demichelis, danke FC Bayern, danke Familie

Montag, November 06, 2006

Happy Birthyday Mike

Unser aller liebster Nationalspieler beweist derzeit, zu was er fähig ist. Vor ein Paar Wochen hat sogar er allein mit dem einzigen Tor des Spiels den großen FC Bayern besiegt.
Dass Hanke im Werksclub von Volkswagen spielt, stört da auch nicht.

Alles Gute, Mike zum 23.

Montag, Oktober 30, 2006

Hallo? Wen?

Zuallererst ein kleiner Einschub:
Unglaublich, wie sehr man in unserem politisch so korrekten Deutschland, wo es nicht mal den Begriff "Unterschicht" gibt und sich manche auch schon beim Ausdruck "Nationalmannschaft" an dunklere Zeiten erinnern, mit bösen Witzen gewinnen kann.
Einmal liest man auf einer Geburtstagsparty aus einem 60er-Jahre-Witzebuch Wörtchen wie "Neger" vor und schlagartig ist es still.
Und wenn der Witz zu Ende ist, dann kommt es, dieses typische halb-empörte, halb-dreckige Lachen und das Gefühl, bei etwas Bösem ertappt worden zu sein.
Jetzt könnte man natürlich einige der pööööhsen Witzchen hier aufschreiben, aber wer weiß, wohin das führen kann...

Nun zum eigentlichen Thema (und ein schöner Gruß an die ganzen Mitleser hier: Schreibt mal Comments!)
Halloween steht vor der Tür. Das Fest des Kürbisses und der Slasher-Filme. "Süßes oder Saures", sagen die Kinder in Amerika zu ihren Nachbarn, um Gummibären, Bonbons oder Schokolade abzustauben. Dort ist dieses Fest seit langen Jahren bekannt, es ist Brauchtum geworden. In unseren Breiten leider noch nicht, und so wird so manche alte Dame erstaunt bis pikiert und völlig verständnislos ihre auf Grusel getrimmten Nachbarskinder (8-12 Jahre) ansehen.
Für die ältere Klientel ist Halloween ein Trink- und Tanzanlaß wie so viele andere auch. Und da wir auch noch Karneval feiern, haben die Freunde von Verkleidungen gleich zwei Mal im Jahr die Ehre, sich im Kostüm zu besaufen. (Die Frauen können das immer, im Kostüm betrinken meine ich.)
Zudem bietet das Halloweenfest auch entstellten Personen, seien es durch Bärenangriffe oder Akne, eine Augenklappe oder Segelohren Verunstaltete, mal ungestraft und unangestarrt unter Leute zu gehen und sich für "das geile Kostüm" loben zu lassen.
Alternativ bietet Halloween auch eine passende Gelegenheit, um sich diverse oben erwähnte Slasher-Filme reinzuziehen. Erwähnt seien da einmal die, aus heutiger Sicht, recht lahmen "HALLOWEEN"-Filme um Psycho-Killer Michael Myers, der alljährlich am 31.Oktober aus der Psychiatrie ausbricht, um entfernte Verwandte (vorzugsweise hübsche Mädels) zu meucheln.
Nach dem gleichen Schema (psychisch kranker Schrank von einem Mann jagt im Bikini bekleidete Chicas) funktionieren circa eine Million weitere Filme, erwähnenswert dürfte hier HOUSE OF WAX sein, dessen einzige Eigenständigkeit darin besteht, dass Paris Hilton persönlich auf der Opferliste steht.
Die Internet Movie Database spuckt zum Thema bestimmt noch viel mehr Sachen aus.

Nun ja bis demnächst.

Samstag, Oktober 28, 2006

Where no girl has gone before

Ith. Das ist kein Schreibfehler, das heißt wirklich so. Die (angeblich) nächst- und auf jeden fall furchtbar abgelegene Zivildienstschule für mich und meinesgleichen, also Zivildienstleistende. Im Grunde ist diese Einrichtung eine große Jugendherrberge mit leichtem Unterrichtszwang und Klassenfahrtatmosphäre herrschte, auch wenn einige der Leute über 25 waren,man theoretisch freien Ausgang hatte und sich den Freuden des Alkohol(-ismu-)s hingeben konnte.
Der große menschliche Makel war aber: Es fehlte die entscheidende Hälfte der Menschheit: die Damenwelt. Betrinken, im Zimmer rumgammeln oder Playstation-2-spielen ist ja ganz nett, aber eine Woche mit 70 gleichaltrigen in der einsamen Bergwelt ganz ohne Mädchen ist auch für einen Anti-Weiber-Helden ein wenig öde.
Klar, wer wollte, bzw was loswerden musste, konnte sich auf einen ominösen Parkplatz am Fuße des Berges begeben wo eine geschäftstüchtige Dame gerüchteweise gewisse Dienste im Wohnmobil anbot, aber sonst war da nichts.
Glücklicherweise bot das Schicksal in Form des DFB-Pokals an gleich zwei Abenden in Verbindung mit einem Pro-Evolution-Soccer-Turnier auf der Playstation die neben Bier entscheidende Abwechslung zum geschilderten Dilemma, nämlich Fußball.

Weiter im Reisebericht. Das Essen schwankte zwischen "genießbar (Schnitzel), "lecker" (Tomatensuppe) und "wäääh" (Fischfrikadellen). Das Wetter war recht schön und die Segelflieger kreisten wie Geier über dem Berg. Der Unterricht zum Thema "Neue Kriege" war (danke an "Jan" und "Cem" die sich als einzige beteiligten) trocken, aber wenigstens ein bisschen interessant; bei den Möglichkeiten zur Aufbesserung des Zivigehaltes (manch einer sagt: "Den Staat abzocken") erwachten aber die meisten aus dem Halb- oder Ganzschlaf und notierten fleißig.

Höhepunkt am letzten Tag während der Unterrichtsstunde "Rechte und Pflichten" war der unvermittelte Besuch der anderen Seite des Ufers, jenen die nicht verweigert haben, dafür aber momentan aufgrund von Hamlet-Vergleichen in der Öffentlichkeit stehen: Die Uniformierten Jungs (die überraschenderweise drei nette Mädels dabei hatten) platzten herein und ließen uns alle wie Zivil...naja, ist ja klar.
"Besichtigung" ließ ihr Anführer vermelden. "Feind kennenlernen" vermuteten wir Ununiformierten.

Naja, bald geht wieder das wahre harte Leben los.

Montag, Oktober 16, 2006

Est felix victor.

Offensichtlich liest der Felix hier mit, hat sich meine Kritik zu Herzen genommen und Lukas Podolski seine Chance gegeben. Der Nationalheld hat am Wochenende gezeigt, dass er auch für die Münchner Bayern Fußball spielen kann. Kompliment und man darf mir danken.
Mehr zur T-Com-Bundesliga oder wie sich der Spaß nun nennt (mhh T-Com Bundesliga, hat schon mal jemand gesehen, wer die Bayern mit 20 Mio. im Jahr sponsort Soviel zum fairen Wettbewerb)findet der geneigte Fußballfreund übrigens beim werten Don

Freitag, Oktober 13, 2006

Ich Will Smith sehen

Hab ich doch ohne es zu realisieren mit Ali, Ugur und Mehmet..ähm mit "Ali", "I,Robot" und "Hitch" gleich drei Will-Smith-Blockbuster ausgeliehen. Da wären die aufwendige Biografie in der unser aller liebster Man in Black den Größten aller Zeiten superb und oscarnominiert verkörpert, da wäre der Standart-Science-Fiction-Schund mit dicken Budget in dem Will Smith einen Traditionalisten (in der Zukunft, also er steht auf Sachen von heute) spielt und der in Sachen Product Placement (also Schleichwerbung) nur von James Bond und "Die Insel" übertroffen wird...Zitat: "Converse All Stars, die besten Schuhe die es gibt"...
und als letztes die amüsante Beziehungskomödie "Hitch" in der Smith als Date-Doktor den tollpatschigen Kevin James (DER King of Queens!) mit einer Milliardenerbin verkuppelt.
Und unabsichtlich zeigt sich hier, was für ein vielseitiger, sympathischer und schlichtweg guter Schauspieler Will Smith doch ist. Unsterblich bleibt er mir natürlich auch für sein "Willkommen auf der Erde" aus einem bekannten US-Katastrophenfilm.

Was gibt es noch aus film- und fernsehtechnischer Sicht zu sagen? Lost ist spannend wie eh und je (DANKE an Matthias K.), Jack Bauer hatte Los Angelas nach weiteren 24 Stunden wieder einmal gerettet und unsere Nationalmannschaft die Slowaken aus dem eigenen Stadion geschossen. Hooligans gabs zwar, aber ein bissi Stunk gibts immer und sonst wäre auch langweilig. Man fragt sich nur, wieso für viel Geld in die Slowakei fahren, nur um sich da zu prügeln? Das wäre zu Hause im HInterhof oder im Wohnzimmer mit der Ehefrau viel einfacher und würde weniger Aufsehen erregen^^

Ein Sommermärchen

Es war einmal ein Prinz. Der Prinz war in seinem Lande sehr bekannt, er war zu durch große Turniere unter den Augen von Königin Angela sogar zu einem Volkshelden geworden. Dann und wann streifte er sich eine weiße Kutte über und zeigte wunderbare Heldentaten.
Nur in seiner neuen Heimat im Süden mochte ihn der dortige Herrscher Felix leider gar nicht und verbannte den jungen Prinz von allen fröhlichen Festen mit lustigen Ausreden:

"Der Prinz hat sich unter der Woche so angestrengt, der ist einfach zu müde."
"Für unser Land hat er sich wacker geschlagen, aber es besteht die Gefahr, dass er für den Süden enttäuschen könnte, daher darf er nicht dabeisein."
"Der Holländer und der Barde überzeugen mich mehr."
"Der glückliche Claudio hat extra sein Land verlassen um bei uns dabei zu sein"
"Der Prinz sollte im Regen nicht spielen..."
etc.
Und die Moral von der Geschicht

Dienstag, Oktober 10, 2006

Bomben, Gas und Geld

Kim Jong Il hat wohl die Atombombe.
Schön für ihn, könnte man meinen. Nur ist der gute Mann leider Despot in einem bitterarmen Land und lässt durch solche Aktionen sein Volk hungern. Dann kommt die Uno und sanktioniert die Koreaner dafür und das Leid muss wieder die Bevölkerung tragen.
Dafür hat der Diktator die größte Armee der Welt und jetzt auch die tödlichste Waffe.
Manchmal muss man eben Prioritäten setzen.
Es ist schon traurig, wie nah an der Realität ein Film wie "Team America- World" in manchen Dingen zu sein scheint.
Leider gibt es aber kein wirkliches Team America, was diesen guten Mann mal in seine Schranken verweist. Wo bleiben die Marionetten-Elite-Commandos, wenn man sie braucht?

Was man auch immer braucht, ist Geld. Insbesondere, wenn man Schalke 04 heißt, große Ambitionen hat aber leider nicht den gewünschten und geforderten Erfolg. Mit einem Kuranyi wird man halt nicht Meister, sorry Schalke..jedenfalls: Investitionen wie der Ex-Nationalspieler und Nutella-Werbeträger und viele andere brachten eigentlich nix außer diverse Trainerwechsel. Dass der Verein, zusätzlich belastet durch seine durchaus nette Turnhalle ein paar hundert Millionen Schulden hat, kommt da noch dazu. Doch im Osten leuchtet ein gasbetriebenes Lichtlein auf: Gasprom, seines Zeichens gröter Gaslieferant der Welt und besonders dicke mit Russen-Chef Putin verbunden.
100 Mio wollen die Osteuropäer in den Bergmanns-Klub pumpen. Da wird es bestimmt neue "Klasse-Spieler" geben, Andreas Müller fordert den Champions League-Gewinn und die Arena wird einen roten Stern erhalten.
Wird auch nichts bringen und Millionen Fußball-Fans in ganz Deutschland bereiten schon die Feierlichkeiten zum großen Schalker-Jubiläum 2008 vor.

Feierlichkeiten gab es auch in "Westfalen." Ein 41-Jähriger Krankenpfleger hat den größten deutschen Lottojackpot gewonnen. 35 Millionen Euro. Was ich damit machen würde, hab ich ja schon geschrieben, nur bin ich nur Zivildienstleistender und noch keine 41. Aber meinen Kollegen muss man auf den Zahn fühlen. Vielleicht ist einer von ihnen der ominöse "Westfale", der weiter arbeiten will. In allen NRW-Krankenhäusern wird eine Atmosphäre der Missgunst herrschen: "Hat der Kollege etwa die Millionen gewonnen, und erzählt uns nix davon?" Jede Neuinvestition ("Was schon wieder neues Auto?") wird misstrauisch beäugt werden...und der gute Mann gibt nun Geld aus, was eigentlich ein Gelsenkirchener Vorort-Verein viel mehr gebrauchen könnte.
Geldprobleme hat er nun nicht mehr, genauso wie Kim Jong Il, um eine Brücke zum Anfang zu schlagen und damit diesen Text runder zu gestalten (und abzuschliessen), der auch keine Geldsorgen hat und nie gehabt hat.
Dafür muss er sich wohl langsam um sein Leben, zumindest aber um seine Freiheit sorgen, ebenso wie die Schalker die trotz aller Beteuerung den Russen bestimmt ein bisschen Entscheidungsgewalt mitverkauft haben.

PS: Krankenpfleger sind meiner Erfahrung nach auch Fußball-Fans. Und für 35 Millionen kriegt man schon einen Spieler vom Kaliber Beckham, Ballack oder Deco. Dann bräuchte man kein Russen-Gas und zumindest im Inland wären alle glücklich.

Samstag, Oktober 07, 2006

35 aus 6 aus 49

Aus der Reihe "Was würde ich mit 35 Millionen Euro machen"

Eigentlich sollte man als katholischer, messdienender Kriegsdienstverweigerer ja mit soviel Geld Kranken- und Waisenhäuser bauen, in der Wüste Brunnen bohren lassen oder wenigstens einen Kalender von fußmalenden Künstlern kaufen.
Sollte man.
Was ich tun würde, wenn nächste Woche ein paar Millionen mehr Euro auf der Volksbank landen, wird sich von dieser Utopie ein wenig unterscheiden. Was nützt mir ein Brunnen, wenn ich eine Yacht haben kann? Oder einen Maybach? Oder beides?
Soviel Geld bringt auch Erfolge in allen anderen Lebenslagen und wenn man sich geschickt anstellt, mehr Geld. Und wenn aus den 35 mittels cleverer Geschäfte 100 geworden sind, kann man ja mal auf seine soziale Ader hören.

In diesem Sinne

Das Leben findet einen Weg! Würg

"Das Leben findet einen Weg", pflegte Dr. Malcolm im Jurassic Park zu sagen und sollte, zur Freude des Zuschauers am gepflegten Gemetzel, Recht behalten.
Das gilt aber auch für die Realität. Damit meine ich nicht die trotz schlechtem Wetter und täglicher Vernichtung unbeeindruckten Spinnen, die Tag um Tag den linken Rückspiegel meine Autos zur Basis ihrer Netze machen.
Nein, vielmehr geht hier ein lieber Gruß an unseren Ex-Mieter, der seine (UNSERE!) Wohnung nicht so "besenrein" verließ, wie er behauptet hatte.
Wer jetzt vermutet: "Ohje, Mietwohung dreckig, dazu Überschrift , das wird eklig", der hat den Nagel auf den Kopfe getroffen.
Nunja, Kakerlaken waren es nicht, aber ähnlich eklig. Sie sind klein, sie sind weiß und sie werden mal Fliegen.
Enter Maden
Ja. Diese widerlichsten aller Tierbabys machten es sich im Kühlschrank gemütlich, weil der Herr Mieter leider was in ebendiesem vergessen hatte. Wie da Fliegen ihre Eier reinlegen konnten in das Fleisch...naja, siehe Überschrift. Gammelfleisch quasi in den eigenen vier Wänden, nur verkauft haben wir es noch nicht.
Fotos erspare ich mal, hab auch gar keine davon.

Freitag, September 29, 2006

Wut

Wut ist zuende. Der Fernsehfilm des Jahres, das TV-Ereignis, blablablub.
Was sollte uns der Film zeigen? Es gibt auch böse, gewalttätige Ausländer? Nein, echt jetzt? Und warum? Da gibts keine Antwort. Der "türkische Teufel" (Spiegel Online) Can ("Can bedeutet Seele, weißt du") ist Sohn eines braven Gemüsehändlers, aber er dealt mit Drogen, leitet eine Gang, spricht wie Erkan und Stefan ("ich fick dich, du Hurensohn und deine Schlampe fick ich auch du scheiss rechter Schweinefresser") und prügelt wie ihm die Fäuste gewachsen sind. Sein Opfer: Der einsame Schüler Felix. Trotz aller Drangsaleien, trotz Diebstahl und Prügel in der Schule, bleibt er dem bösen Can wohl aus Angst immer verbunden, verteidigt ihn sogar. Zwischen den beiden entsteht gar eine Art Freundschaft.
Felix' Vater, ein Alt-68er-Professor kann das nicht akzeptieren...er und Can hassen sich aufs Blut...naja
Soweit ist das ja noch nachvollziehbar. Am Ende geht es dann natürlich ins krude, völlig überzogene Hollywood-Ende mit Toten und aus dem kleinen Straßengauner ist ein Geiselgangster geworden...

Was wollte uns der Film jetzt wirklich zeigen? Die vielzitierte Spirale der Gewalt? Das es Leute wie Can gibt, wird wohl jeder wissen. Insofern ist es vielleicht einmal wichtig, auch diese Art der Gewalt zu zeigen. Wer weiß das schon.

Wirklich interressant ist die Diskussionsrunde danach, featuring Sandra Maischberger. Polizei, Zuschauer und Experten erzählen ihre Standpunkte zum Thema Gewalt in der Schule insbesondere im Hinblick auf Menschen wie Can.
Wie der lustige 22-jährige Ex-Knacki mit libanesischem Migrationshintergrund in der Diskussionsrunde danach sagt, Gewalt gehört dazu. Nach 4 Jahren (Jugend-)Gefängnis zögert er dennoch nicht, die Fäuste anzuwenden, falls einer seine Freundin anmacht. Sauber, dem Jungen hat der Knast genützt, auch wenn er sich geläutert gibt.
Dann meldet sich ein Opfer zu Wort, der typische Nerd, schlacksig, große Brille, schiefes Gesicht...wie aus der Feder eines Groschenromans. Es gibt sie also wirklich die Klischees..der türkische Schläger, das Außenseiter-Opfer und und und...

Schuld sucht Frau Maischberger zusammen mit dem NRW-Integrationsminister (was es alles gibt) bei den 68-er Eltern, die ihren Kindern falsche Toleranz beibrachten. Genau, hätten sie ihnen mal lieber Nahkampftechniken beigebracht, das hilft gegen Can und seine Horden mehr.

Wirklich geordnet sind meine Gedanken zu diesem Film nicht, zudem wird eh der Spiegel ein literarisch wertvolle(ere-)s Review der Diskussionsrunde bieten.
Wollte nur anmerken, dass auch ich sogenanntes Bildungsfernsehen gucke

Dort?Mund!

Gut, die gelb-weißen Hemdchen stehen mir nicht, aber sehen sonst ganz gut aus. Was nicht so gut aussieht, ist deren Chancenverwertung. Was insbesondere ein Freiherr von Frei, der die (Unglücks-?)-Zahl dreizehn auf seinem gelben Rücken spazieren trägt, mit seinen Möglichkeiten veranstaltet, treibt Tränen in die Augen. Der sollte sich mal an das Motto eines großen, ebenfalls gelben, Möbelhauses halten: Entdecke die Möglichkeiten. DU FREI!Mach Tor.
Aktuell: Ebi Smolarek(!!!!) trifft für den BVB. 1:0 gegen Hannover...

Naja. Andererseits...wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Und das tue ich nicht, weil ich ganz ähnlich wie Herr Frei agiere...ich maße mir nicht an, großes Fußballtalent zu besitzen, aber beim wöchentlichen Hobby-Kicken mit irgendwelchen Leuten von einer Coca-Cola-Werksmannschaft muss man sagen, eine gewisse Übersicht auf dem Platz habe ich schon..ich sehe das Spielgeschehen eben mehr aus der Perspektive nahe des gegnerischen Keepers und lauere auf Befreiungsschläge meiner Mannschaft. Und teilweise (und das leider früher) war das auch ganz erfolgreich. Neuerdings aber nicht. Der ein oder andere Ball kommt an, manchmal krieg ich sogar Scorer-Punkte für Assists (neudeutsch für Torvorlage) aber beim treffen...da hapert es.

Ich war nie ein überragender Techniker wie mein Bruder, ((entweder hat der mehr sportlichen Ehrgeiz oder unsere Eltern (oder der Fußballgott) haben ihm mehr Talent in die Wiege gelegt, was mich ein wenig sauer machen würde)),aber einen gewissen Torriecher gab es schon..naja aber in letzter Zeit eben nicht mehr

Also Herr Frei, wir sind Brüder im Fuße quasi, und ich hoffe, ein Treffer von Ihnen befreit mich auch aus meiner Misere

Freitag, September 22, 2006

"24"- Stunden Bush-Traum

um die geht es in der anderen großen Serie aus Amerika namens "24"...irgendein Bösmann präsentiert einen wahnwitzigen Plan um den Präsidenten zu ermorden, L.A. zu zerstören oder die Welt zu vernichten...da tritt dann Special Agent Jack Bauer auf den Plan und hat 24 Stunden Zeit, das Unheil abzuwenden. Die Serie ist handwerklich extrem gut gemacht und mindestens genauso extrem spannend, wenn auch mit jedem neuen Terrorszenario unglaubwürdiger.
Allerdings trägt die Sendung auch einen dickes Fragezeichen moralischer Art mit sich herum und das betrifft vor allem die Hauptfigur Jack Bauer.
Wie sagt man so schön, der Mann ist eine Waffe. Knallt jede Folge ein halbes Dutzend Islamisten über den Haufen, ohne mit der Wimper zu zucken, überlebt Flugzeugabstürze, ermordet Zeugen(!) in der Geheimdienstzentrale um an die Gangster ranzukommen und ist der fleischgewordene Alptraum jedes Terroristen und auch sonst aller, die ihm im Wege stehen.
Jack Bauers besondere Fähigkeit ist aber nicht sein virtuoser Umgang mit der Knarre, nein, etwas noch viel Amerika-typischeres...Jack ist ausgewiesener Verhör-Experte:

"Jack wir kriegen ihn nie zum Reden"
"Da wäre ich mir nicht so sicher"...so und ähnlich laufen die Dialoge ab, bevor sich Bauer in die Verhörräume begibt und nach bestem Wissen und Gewissen und gegen alle guten Vorsätze auf Teufel komm heraus Leute foltert.
Und solange es Ergebnisse gibt, darf Agent Bauer auch mit der Pistole Löcher in die Wand schiessen, die Opfer würgen, verprügeln oder, bisheriger Gipfel, ihnen den Tod des eigenen Kindes durch Miliziönäre via Webcam vorzugaukeln. Vom Cheffe gibts nur ein freundschaftliches "Halten sie sich zurück, Jack".
Auch der US-Präsident lässt gerne zum bewährten Mittel greifen und holt sich einen ähnlichen Experten wie Bauer in sein Team, um unliebsame Konkurrenten mittels Defibrilator-Therapie auszuhorchen.
Da mag er genauso wie Jack zwar immer wieder beteuern, das nicht tun zu wollen, aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel und in den in "24" geschilderten Situationen ist jedes davon Recht. Und so eine Live-Übertragung der Folterung des NSA-Chefs auf den Laptop des Commander in Chief hat ja auch seinen Reiz..sehen wohl auch die Falken-Treuen Macher im Land of the Free so und so zeigt sich, dass wer richtig foltert, am Ende gewinnt.

Dienstag, September 19, 2006

Mein blutiger Job im Krankenhaus

Wie einige vielleicht wissen mache ich meinen Zivildienst ja im Krankenhaus.
Und schon drei Mal floß ganz übel Blut: Beim ersten Mal war eine Kaffeetasse Schuld. Die hatte am oberen Rand eine Macke und beim Spülen schnitt ich mir den Zeigefinger damit auf. Danke!

Zweite Splatter-Einlage fand beim Frühstück-Zubereiten für eine ältere Patientin statt.
Die Kontrahenten waren mein anderer Zeigefinger und eine Packung Marmelade. Diese hatte im Gegensatz zu meinem Körperteil scharfe Kanten und schon wieder traf es sich gut, dass ich sehr nahe bei Notärzten arbeite.

Meine Dritte Verwundung erlebte ich heute, abermals beim Spülen. Ich spülte nichts böses ahnend eine Kaffeetasse, als plötzlich heimtückisch deren Henkel abbrach und mir den linken Daumen aufschnitt. Die Wunde ist einen knappen Zentimeter lang!
Dennoch gehörte der Sieg mir, da die Todes-Tasse danach im Müll landete.

Montag, September 18, 2006

Grüße in die Weite Welt

hier möchte ich noch einmal die Gelegenheit nutzen, um einen großen Vorteil des Internets auszunutzen und an dieser Stelle alle meine Lieben die das Schicksal irgendwo in die Weltgeschichte verschlagen hat zu grüßen.
Da sind besonders die Australische Division zu nennen, die mit der Nina, Catherina, Dorothee und Christina gleich 4 Leute stellt, die mal mit mir Abi gemacht haben..

Dazu kommt noch die Katherina im Lande der Franzosen, Hannah geht nach Dublin und natürlich die Lisa, die gen Litauen abgedüst ist.
Und allen anderen, die sich irgendwo mit Russen, Chinesen oder Amis herumschlagen müssen und die ich von irgendwo kenne, wünsche ich an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort auch alles Gute.

Grüße aus der Heimat
von Paul

Verloren. Aber Jack ist da.

Hier kommt wieder ein fröhlicherer Post:
Es geht um der Mystery-Fans liebstes Steckenpferd. Die sogenannte "US-Serien-Sensation" LOST. Der Grundplot schien RTL simpel genug, eine extrem billige Serie namens "Verschollen" zu kreiieren. Aber um dieses Juwel deutscher Trash-Kunst geht es hier heute nicht, sondern um das Original.
Also. Lost. Gruppe von 48 Leuten landet nach desaströsem Flugzeugcrash völlig verloren auf einer Pazifikinsel, die drehortbedingt gewaltig an den Jurassic Park erinnert. Natürlich gibt es in der Gruppe den Exil-Iraker, der sofort verdächtig ist, den fröhlichen Fettsack, die arrogante Zicke, die heiße Schickse, den wunderlichen Naturburschen, die Schwangere, den alleinerziehenden Vater, den Macho-Assi und ein Koreaner-Ehepaar, was leider kein Englisch (bzw in der Synchronisation natürlich kein Deutsch) versteht. Dazu kommt Hobbit Merry, der hier einen Rockstar(!) mimt. Was fehlt? Der Held und was ein echter Held ist, der heißt natürlich Jack und ist Chirurg. Mit Flugzeugtrümmern und Garn näht dieser Traum jeder Schwiegermutter auch die schlimmsten Verletzungen wieder zusammen und zeigt sonst tolle Führungsqualitäten.

Jeder der Abgestürzten hat ein dunkes Geheimnis, die Bandbreite reicht vom Bösen Vater über Drogenmissbrauch bis hin zu Mord und Totschlag. Und langsam wird klar, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugeht und möglicherweise der Flugzeugabsturz und die Personenkonstellation nicht nur ein Un- bzw Zufall sind.
Ein mysteriöses Rauchmonster zerfleddert die Leute und reißt Bäume aus, während die armen Teufel rennen wie die Teufel..naja.
Jedenfalls hat davon jetzt die zweite Staffel begonnen und das guck ich nun an...und gleich die ersten Folgen verraten viel mehr, als die gesamte erste Staffel: Es ist nun klar, dass die Insel eine gigantische Testwiese ist und bei weitem nicht so menschenleer, wie anfangs gedacht.

Tjoa, und nun hab ich vergessen worauf ich überhaupt hinaus will...die Sendung ist aber übelst spannend und sehr sehenswert und deswegen verlange ich von meinen Lesern (falls es da wen gibt), dass diese Lost gefälligst angucken so wie ich.

Gute Nacht!

Ich habe einen Freund verloren


Am letzten Donnerstag war es leider soweit. Nach langem Krebsleiden musste mein lieber Hund im Alter von nur sechs Jahren eingeschläfert werden. Der tückische Lymphdrüsenkrebs hat nicht nur an beiden Seiten des Halses des Kleinen die Lymphknoten riesig anschwellen lassen, sodass er Probleme beim Atmen hatte, sondern auch unzählige Metastasen in der Lunge gebildet. Überlebenschancen waren gleich null, deshalb beschlossen wir, ihm eine lange Quälerei zu ersparen. Natürlich haben wir ihm noch einen schönen letzten Tag bereitet, sind lange mit ihm spazieren gegangen und haben ihm unzählige Leckerchen gegeben. Bis zum Schluss war er fröhlich und glücklich bei uns zu sein, wirkte trotz seiner schweren Krankheit immer noch lustig.

Zum Abend kam dann die Tierärztin und hat ihn in seiner vertrauten Umgebung im heimischen Garten schliesslich die Gnadenspritze verpasst. Bis zum Ende blieb ich bei meinem Jimmy. Nun ist er im Garten begraben. Falls es sowas wie einen Hundehimmel gibt, dort ist er bestimmt jetzt.

Klar, er war "nur" ein Hund, aber zu so einem Haustier baut man immer eine Beziehung auf. Der Hund spürt deine Stimmung, tröstet dich, ärgert dich, spielt immer mit dir, mag dich einfach. Darum ist es auch eine sehr traurige Zeit für mich und meine Familie momentan.
Schon allein wenn man nach Hause kommt, bleibt es merkwürdig still. Seit sechs Jahren bellte jeden Mittag mein Hund aus Leibeskräften um mich zu begrüßen, und nun...nichts. Auch sein Gewusel unter dem Esstisch fehlt, dauernd darum bedacht, möglichst schmackhafte Stücke vom Abendessen abzustauben.

Ich habe einen Freund verloren.
Adieu Jimmy!

Einstand

nun ja, hab ich auch ein Blog gebastelt. Vielleicht wird das ja mal eine längerfristige Angelegenheit, ganz im Gegensatz zu meinen in grauer Vorzeit mal erstellten Homepages, die leider recht nichtssagend waren...ob ich auf dieser Plattform allerdings mehr zu sagen habe, steht noch in den Sternen.
Jedenfalls einmal muss man wenigstens den Namen erklären...
LeBLog sieht zuerst einmal Französisch aus. Da uns die westlichen Nachbarn aber selten sehr wohlgesonnen sind und zudem ihre durchaus wohlklingende Sprache eigentlich unsprechbar und noch viel mehr unschreibbar ist, wird mein Internet-Tagebuch (und nichts anderes ist ein Blog doch, oder?) vorerst nicht auf Französisch erscheinen. Stattdessen kann der findige Abiturient und der, der es werden will, im Blogtitel das Wort "Leb-" erkennen. Das steht nicht für Lebkuchen oder Leberwurst, sondern für das Leben. Also schreibe ich ein "Log" übers Leben.

Wer das nicht versteht, Le Blóg klingt französisch und somit sehr intellektuell und gebildet und das ist mir auch Recht.

Hoffe, das wird was

PM