Mittwoch, Dezember 27, 2006

Ergo bibamus!

Der Hund ist tot, das Abitur war schlecht und die Italiener sind Weltmeister.

Klar, 2006 hatte auch gute Seiten, aber die Negativen überwiegen zumindest hier.
Seien es persönliche Entscheidungen, sei es die nur gute Leistung im Abitur mit der man nun ewig auf den erhofften Studienplatz warten muss oder das verdammt frühe Aufstehen im Zivildienst. Es war alles schon mal besser...

Das Beste, was ich in diesem Jahr erlebt habe war das Tor von Oliver Neuville nach Odonkor-Flanke in der Nachspielzeit von Deutschland-Polen, was ich live im Stadion erleben durfte (die WAZ berichtete).
Nunja, alles geht einmal zu Ende und so auch dieses Jahr. Und getreu dem lateinischen Spruch lasset uns 2006 würdig beenden!




Freitag, Dezember 22, 2006

Apocalypse Now?

Mel Gibson`s Apocalypto
Das Dorf von Maya-Krieger Pranke des Jaguars wird von bösen Maya-Sklavenhändlern (oder so) überfallen, er selber kann seine Familie in einer Grube verstecken und wird dann gefangengenommen. In der Hauptstadt der bösen soll der Held geopfert werden, durch einen SEHR glücklichen Zufall entgeht er dem Henker aber in letzter Sekunde.
Bei der anschließenden Flucht tötet er dummerweise einen Häuptlingssohn und hat so eine Bande böser Krieger am (fast nackten) Hintern kleben, die ihn erbarmungslos durch den Dschungel verfolgen...

Der Film bietet etwas: Äußerst beeindruckende Bilder. Manchmal wähnte man sich bei den Verfolgungsjagden anhand der tollen Kameraführung in einem IMAX, so plastisch sah das ganze aus. Also Mittendrin-Gefühl stimmte...da passten dann auch die wenigen Dialoge in Originalsprache und die natürlich perfekte Ausstattung mit den beeindruckenden Pyramiden und der grünen Hölle Dschungel...
Gibsons Idee "Der perfekte Film braucht nur die Bilder" setzt er in rein technischer Hinsicht meisterhaft um...

Aber dann wirkte es nur, als ginge es Mel Gibson um möglichst viel Gemetzel dem man noch irgendeine Story stricken musste. Mal ehrlich: Wie komme ich dazu, einen Film über irgendwelche Maya-Indianer zu stricken, in dem die Leute möglichst brutal ums Leben kommen...und welchen Zuschauerkreis spreche ich damit an? Historiker? Splatter-Fans?
Hinter der Passion Christi steckte ja noch ein Sinn, eine Aussage, aber hier? Alles Barbaren, einer brutaler als der andere...? Man ist zwar mittendrin, kann sich aber mit niemandem identifizieren...

Hier muss Ronaldinho-Look-A-Like "Pranke des Jaguars stundenlang (trotz schwersten Verletzungen) durch den Dschungel hetzen und in Rambo-Manier und Großaufnahme seine leider namenlosen Verfolger auf diverse Arten abschlachten (lassen).

Visuell atemberaubend, aber sonst nur geschmacklos

Winterpause

Sehr geehrte Kunden.
Der Autor ist ab morgen, 23.12., im wohlverdienten Weihnachtsurlaub beo der Verwandschaft in Bayern.

Ich wünsche meinen fünf Lesern alles Gute und ein frohes Fest

Happy Holidays!

..das wünscht der politisch korrekte Amerikaner seinen Landsleuten zu Weihnachten. Klar, ein fröhliches "Merry Christmas, everyone!" könnte von diversen Muslimen, Buddhisten, Juden oder Grünen ja auch als diskriminierend oder zumindest als Grund zu Protest und Klage angesehen werden...

Ich finde es ja auch schon politisch unkorrekt, dass diese armen Leute an diesen Tagen frei haben müssen, und quasi gezwungen werden, die Feiertage des großen christlichen Teufels mitzumachen. Und das in unserer aufgeklärten Welt.

Und würden die diversen Diskriminierten eben nicht frei haben, würden die nicht so strengen Christen auch was davon haben und könnten weiterhin beim Inder oder im nächsten Deli einkaufen können...

Eins
Zwei
Drei

Muss jeder selbst wissen, ich als Ministrant bleibe naturellement beim
Fröhliche Weihnachten!

Generation Golf

Lesenswert

Und wer weiß ob man diesen Mann kannte, Gelsenkirchen ist ja nicht soweit weg von der Heimat. Mitte 50 ist eh fast jede Lehrkraft, also könnte das sein, dass der Golfer, Journalist und kranke Lehrer auch schon mal vor mir und meinesgleichen im Klassenraum stand. Wer weiß, wer weiß...

Samstag, Dezember 09, 2006

Nunc est bibendum

Vorabifeten in zu großen Hallen sind schon ein Erlebnis. Da gibt es im weiteren Verlauf des Abends überaus rutschige Fliesen am Boden, böse dreinblickende Gangsta-Styla, die sogar im dunklen Diskolicht-Stakkato die Sonnenbrille aufbehalten und leider sind es nicht immer die allerschönsten, die sich auf den herausgehobenen Stellen der Tanzfläche präsentieren.
Wenn dann auch noch die Garderobe (5 Tische, auf die nach irgendeinem teuflischen System die Jacken geschmissen wurden- Gebühr 1EUR - zum Abschluss zur Jackentauschbörse wird...dann ist die Erfahrung komplett und der Abend gerettet.

Freitag, Dezember 08, 2006

Life is unfair

Tjoa. In der modernen Medizin gibt es Sachen, über die man sich nur wundern kann.
Da wird ein Rudel hoch-qualifizierter junger Medizinhelfer extra für die Wundreinigung eines Patienten eingestellt, gehegt und gepflegt und alle freuen sich über die eifrigen Arbeitstiere.
Und dann, die Aufgabe ist erfüllt und der Patient zufrieden, dann sollten die guten Jungs doch mal eine Belobigung kriegen. Pustekuchen!
Die Mitarbeiter haben die jungen Helfer brutal ermordet! In einem Becherchen wurden die hundert Goldfliegenlarven langsam und qualvoll ertränkt, obwohl sie erfolgreich waren. Das ist doch mal unfair.
Ich verlange daher, dass jeder der das hier liest, eine Minute in sich geht, und daran denkt, was diese hundert kleinen Maden in ihrem Leben geleistet haben und wie sie dafür belohnt wurden. Das Leben ist unfair.

Ruht sanft, ihr kleinen weißen Wichte. Ihr wart großartig.